[ zurück ] [ Inhalt ] [ 1 ] [ 2 ] [ 3 ] [ 4 ] [ 5 ] [ 6 ] [ 7 ] [ 8 ] [ 9 ] [ weiter ]
lintian
Lassen Sie lintian(1)
auf ihre Datei `*.changes' los; diese
Programme finden viele Fehler, die beim Paketerstellen häufig gemacht werden.
Die Aufrufe sind folgende:
lintian -i gentoo_0.9.12-1_i386.changes
Den Dateinamen ersetzen Sie durch den Namen der Datei `*.changes' Ihres Pakets.
Erscheinen bei der Überprüfung einige Fehler, (mit E: anfangende Zeilen),
lesen Sie die Erklärung (die N:-Zeilen), korrigieren Sie die Fehler und
erstellen Sie das Paket neu, wie in Kompletter Neubau, Abschnitt 6.1
beschrieben wurde. Erscheinen nur Zeilen mit W: am Anfang, dann sind es
Warnungen. Sie sollten die Ursachen berichtigen oder sich davon überzeugen,
dass die Warnungen unbegründet sind (und lintian
zwingen, das zu
akzeptieren; siehe die Dokumentation für Details).
Noch ein Tipp: Sie können dpkg-buildpackage
und
lintian
auf einmal ausführen, mit dem Befehl
debuild(1)
.
mc
Sie können den Inhalt eines .deb
-Pakets mit dem Kommando
dpkg-deb(1)
auspacken. Sie können den Inhalt eines Debian-Pakets
mit dem Kommando debc(1)
anzeigen.
Ein Dateimanager wie mc(1)
kann die Arbeit vereinfachen, indem er
Ihnen nicht nur den Inhalt eines .deb
-Pakets anzeigt, sondern auch
die Dateien *.diff.gz
und *.tar.gz
.
Halten Sie im Binär- und Quell-Paket Ausschau nach unnötigen oder leeren
Dateien. Meistens wurde dieser Müll nicht richtig entfernt; passen Sie die
Datei rules
an, das zu tun.
Tipps:
`zgrep ^+++ ../gentoo_0.9.12-1.diff.gz' zeigt Ihnen eine Liste Ihre Änderungen/Hinzufügungen zu den Quellcode-Dateien
`dpkg-deb -c gentoo_0.9.12-1_i386.deb' oder `debc gentoo_0.9.12-1_i386.changes' listet die Dateien des Binär-Pakets auf.
debdiff
Sie können mit dem Kommando debdiff(1)
die Dateilisten in zwei
Binär-Paketen vergleichen. Damit können Sie überprüfen, dass keine Dateien
unabsichtlich verschoben oder gelöscht wurden und keine anderen
versehentlichen Veränderungen bei der Aktualisierung des Pakets eingetreten
sind. Mit dem Kommando `debdiff old-package.change
new-package.change' können Sie einfach mehrere .deb
-Pakete
überprüfen.
interdiff
Sie können mit dem Kommando interdiff(1)
zwei Dateien
*.diff.gz
vergleichen. Damit können Sie überprüfen, dass keine
versehentlichen Veränderungen am Quellcode bei der Aktualisierung des Pakets
durch den Paket-Betreuer eingetreten sind. Rufen Sie `interdiff -z
old-package.diff.gz new-package.diff.gz' auf.
debi
Installieren Sie das Paket nun selbst, z.B. mit dem Kommando
debi(1)
als root. Versuchen Sie jetzt, das Paket auf anderen
Rechnern zu installieren und das Programm laufen zu lassen, achten Sie dabei
auf Warnungen und Fehlermeldungen während der Installation und Ausführung.
pbuilder
Das Paket pbuilder
ist sehr gut geeignet, die
Build-Abhängigkeiten in einer sauberen Build-Umgebung (chroot) zu
überprüfen. Das stellt ein problemloses Bauen des Pakets aus den Quellen auf
den Auto-Buildern für verschiedene Architekturen sicher und verhindert einen
schwerwiegenden FTBFS-Bug, der immer release-kritisch (RC) ist. Siehe http://buildd.debian.org/
für mehr
Informationen über die Debian-Auto-Builder.
Am einfachsten nutzen Sie das Paket pbuilder
durch direkten Aufruf
des Kommandos pbuilder
als Benutzer root. Führen Sie
beispielsweise folgende Kommandos in dem Verzeichnis aus, das die Dateien
*.orig.tar.gz
, *.diff.gz
und *.dsc
enthält, um ein Paket zu bauen.
root # pbuilder create # if second time, pbuilder update root # pbuilder build foo.dsc
Das neu gebaute Paket befindet sich unter
/var/cache/pbuilder/result/
und gehört root.
Das Kommando pdebuild
ermöglicht Ihnen, das Paket
pbuilder
als normaler Benutzer zu nutzen. Im Wurzelverzeichnis
des Quellcodes, die Datei *.orig.tar.gz
liegt im übergeordneten
Verzeichnis, führen Sie folgende Kommandos aus:
$ sudo pbuilder create # if second time, sudo pbuilder update $ pdebuild
Das neu gebaute Paket befindet sich unter
/var/cache/pbuilder/result/
und gehört nicht root. [36]
Wenn Sie in eine zusätzliche APT-Quelle hinzufügen wollen, die vom Paket
pbuilder
benutzt werden soll, setzen Sie OTHERMIRROR
in der Datei ~/.pbuilderrc
oder /etc/pbuilderrc
und
starten (für Sarge):
$ sudo pbuilder update --distribution sarge --override-config
Die Option --override-config muss mitgegeben werden, um die APT-Quelle in der chroot-Umgebung zu aktualisieren.
Siehe http://www.netfort.gr.jp/~dancer/software/pbuilder.html
,
pdebuild(1)
, pbuilderrc(5)
und
pbuilder(8)
.
[ zurück ] [ Inhalt ] [ 1 ] [ 2 ] [ 3 ] [ 4 ] [ 5 ] [ 6 ] [ 7 ] [ 8 ] [ 9 ] [ weiter ]
Anleitung für zukünftige Debian-Betreuer
Diese Übersetzung wird derzeit aktualisiert. Teile beruhen auf Version 1.2.3 vom 18. Januar 2005, die aktuelle Version ist 1.2.25, 2010-12-22 12:44:34 UTCjoy-mg@debian.org
toddy@debian.org
mail@erikschanze.de
blade@debian.org