Nun sollten Sie soweit sein, das Paket zu "bauen".
Wechseln Sie nun in das Verzeichnis des Programms und führen Sie das folgende Kommando aus:
dpkg-buildpackage -rfakeroot
Das wird alles für Sie erledigen. In Einzelnen:
fakeroot
,
fakeroot
,
gnupg
,
dpkg-genchanges
und gnupg
.
Sie müssen nur zweimal Ihr Passwort für den GPG-Schlüssel eingeben.
Nachdem das erledigt ist, werden Sie folgende Dateien im darüberliegenden Verzeichnis (~/debian/) vorfinden:
Dies ist der ursprüngliche Quellcode-Tarball, lediglich umbenannt, um dem Debian-Standard zu genügen.
Dies ist eine Zusammenfassung des Inhalts des Quellcode-Pakets. Sie wird aus
Ihrer Datei `control' generiert und für das Entpacken des Quellcodes mittels
dpkg-source(1)
benötigt. Diese Datei ist mit PGP signiert, somit
können sich die Leute vergewissern, dass sie von ihnen kommt.
Diese komprimierte Datei enthält alle Zusätze und Änderungen, die Sie mit dem
ursprünglichen Quellcode gemacht haben, im Format, das als "unified
diff" bekannt ist. Die Datei wird erstellt und benutzt von
dpkg-source(1)
. Wenn Sie den originalen Tarball nicht
`paketname_version.orig.tar.gz' genannt haben, wird dpkg-source
bei der Generierung der Datei `*.diff.gz' scheitern!
Wenn jemand Ihr Paket von Grund auf neu bauen will, kann er die drei o.g. Dateien dazu verwenden. Das Verfahren ist trivial: kopieren Sie einfach die drei Dateien in ein Verzeichnis und starten Sie `dpkg-source -x gentoo_0.9.12-1.dsc`.
Das ist Ihr fertiges Binär-Paket. Sie können es mit dpkg
installieren und wieder entfernen wie jedes andere Paket auch.
Diese Datei beschreibt die Änderungen in dieser Paket-Revision. Die Verwaltungsprogramme für Debians FTP-Archive benötigen diese Datei zur Installation der Binär- und Quellcode-Pakete ins FTP-Archiv. Sie wird zum Teil aus den Dateien `changelog' und `*.dsc' generiert. Diese Datei ist PGP-signiert, so dass man sicher sein kann, dass sie wirklich von Ihnen ist.
Wenn Sie weiter an dem Paket arbeiten, wird sich das Verhalten ändern und Sie werden neue Funktionen hinzufügen. Leute, die Ihr Paket herunterladen, können sich die Datei ansehen und feststellen, was sich geändert hat. Das Debian-Archiv-Verwaltungsprogramm wird den Inhalt dieser Datei auch an die debian-devel-changes Mailing-Liste schicken.
Die langen Zahlenreihen in den Dateien `*.dsc' und `.changes' sind
MD5-Prüfsummen dieser Dateien. Jemand, der Ihr Paket herunterlädt, kann die
enthaltenen Dateien mit md5sum(1)
testen und wenn die Zahlen nicht
übereinstimmen, weiß er, die geprüfte Datei ist beschädigt oder manipuliert.
Bei einem großen Paket wollen Sie bestimmt nicht alles nach jeder kleiner
Änderung in debian/rules
neu kompilieren. Für Testzwecke können
Sie ein .deb erstellen, ohne alle Schritte durchzumachen, z.B. so:
fakeroot debian/rules binary
Wenn Sie mit Ihren Anpassungen fertig, vergessen Sie nicht, nach der kompletten Prozedur das Paket endgültig zu bauen. Sie werden Pakete, die auf diese Weise gebaut sind, nicht korrekt hochladen können.
Anleitung für zukünftige Debian-Maintainer
Version 1.2, 06. April 2002.joy-mg@debian.org
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