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Die Debian GNU/Linux-FAQ
Kapitel 5 - Für Debian-Systeme verfügbare Software


5.1 Welche Art von Anwendungen und Entwicklungsprogrammen sind für Debian GNU/Linux verfügbar?

Wie die meisten Linux-Distributionen bietet Debian GNU/Linux:

Mehr als 18040 Pakete, bestehend aus News-Servern und -Lesern, Sound-Unterstützung, FAX-Programmen, Datenbank- und Tabellen-Programmen, Bildverarbeitungsprogrammen, Kommunikationis-, Netzwerk- und E-Mail-Hilfsprogrammen, Web-Servern und ebenso Amateurfunkprogrammen sind in der Distribution enthalten. Weitere 560 Software-Sammlungen sind als Debian-Paket verfügbar, aber wegen Lizenzeinschränkungen gehören diese nicht zum offiziellen Teil von Debian.


5.2 Wer schreibt die ganzen Programme?

Für jedes Paket finden Sie die Autoren des/der Programm(e) in der /usr/share/doc/Paket/copyright-Datei, wobei Paket mit dem Paketnamen ersetzt werden muss.

Betreuer, die diese Software für das Debian GNU/Linux-System paketiert haben, sind in der Debian-Kontrolldatei (siehe Was ist eine Debian-Kontroll-Datei?, Abschnitt 7.4) aufgelistet, die mit jedem Paket geliefert wird. Das Debian-Änderungsprotokoll, in /usr/share/doc/Paket/changelog.Debian.gz, erwähnt die Menschen die auch an diesem Debian-Paket gearbeitet haben.


5.3 Wie kann ich eine Liste der Programme, die momentan für Debian paketiert wurden, bekommen?

Eine vollständige Liste ist auf jedem Debian-Spiegel, in der Datei indices/Maintainers zu finden. Diese Datei enthält die Paketnamen und die Namen und E-Mail-Adressen der verantwortlichen Betreuer.

Die WWW-Schnittstelle zu den Debian-Paketen fasst jedes Paket einfach in eine von zwanzig »Gruppen« des Debian-Archives zusammen.


5.4 Was fehlt bei Debian GNU/Linux?

Eine Liste von Paketen existiert, die noch für Debian paketiert werden müssen, die Arbeit benötigende und voraussichtliche Paketliste.

Für weitere Informationen über das Hinzufügen der fehlenden Sachen, sehen Sie bitte Wie kann ich Debian-Software-Entwickler werden?, Abschnitt 13.1.


5.5 Wieso bekomme ich die Nachricht »ld: cannot find -lfoo«, wenn ich Programme kompiliere? Warum gibt es keine »libfoo.so«-Dateien in den Debian-Bibliothekspaketen?

Die Debian-Richtlinie verlangt, dass solche symbolischen Links (zu libfoo.so.x.y.z oder ähnlichen) in separaten Entwicklungspaketen gepackt werden. Diese Pakete werden normalerweise »libfoo-dev« oder »libfooX-dev« (wenn das Bibliothekspaket libfooX heißt und X für eine Nummer steht) genannt.


5.6 (Wie) Unterstützt Debian Java?

Da das offizielle »Java Development kit« und »Runtime Environment« von Sun Microsystems unfreie Software ist, also nicht verteilbar für Debian ist, kann es zu Debian nicht hinzugefügt werden. Wenn Sie es trotzdem installieren wollen, benutzen Sie bitte das java-package-Paket unter contrib.

Wie auch immer, beides, das JDK und verschiedene freie-Implementierungen der »Java Technologie«, sind als Debian-Pakete verfügbar. Sie können Java-Programme unter Debian schreiben, debuggen und ausführen.

Um ein Java-Applet ausführen zu können, benötigen Sie einen Webbrowser mit der Fähigkeit diese zu erkennen und auszuführen. Verschiedene Webbrowser sind in Debian verfügbar, wie Mozilla oder Konqueror, diese unterstützen Java-Plugins, die es ermöglichen, Java-Applets mit ihnen auszuführen. Netscape Navigator, genauso unfrei, ist auch als Debian-Paket verfügbar und kann Java-Applets ausführen.

Bitte konsultieren Sie die Debian Java FAQ für weitere Informationen.


5.7 Wie kann ich prüfen, ob ich ein Debian-System benutze und welche Version es ist?

Um zu prüfen, ob System von den original Debian-CDs installiert wurde, prüfen Sie, ob die Datei /etc/debian_version existiert. Diese Datei enthält nur eine Zeile mit der Versionsnummer der Veröffentlichung, wie sie von dem base-files-Paket definiert wurde.

Die Existenz des dpkg-Programms zeigt, dass es Ihnen möglich sein sollte, Debian-Pakete auf Ihrem System zu installieren, aber seit das Programm auf viele Betriebssysteme und Architekturen portiert wurde, ist dies nicht länger eine zuverlässige Methode um festzustellen, ob man ein Debian GNU/Linux-System hat.

Benutzer sollten sich bewusst machen, dass ein Debian-System aus vielen Teilen besteht, jedes von ihnen kann aktualisiert werden, (meistens) unabhängig. Jede Debian-Veröffentlichung enthält gut definierte und unveränderbare Inhalte. Aktualisierungen sind separat verfügbar. Für eine Online-Beschreibung des Installationsstatus eines Paketes foo, benutzen Sie den dpkg --list foo Befehl. Um die Versionen aller installierten Pakete zu bekommen:

     dpkg -l

Für eine ausführlichere Beschreibung, benutzen Sie:

     dpkg --status foo

5.8 Wie unterstützt Debian andere Sprachen als Englisch?


5.9 Was ist mit den US-Export-Limitierungsregelungen?

US-Gesetze legen einige Einschränkungen für den Export von Abwehrartikeln fest, was einige Arten von Kryptographie-Software betrifft. PGP, ssh und viele andere fallen in diese Kategorie. Pakete aus diesem Archiv wurden für die Sarge-Veröffentlichung in das »main«-Archiv (oder non-free, falls zutreffend) verschoben, da die USA ihre Regulierung für den Export von Kryptographie gelockert haben.

Um jeden davor zu schützen unnötige legale Risiken einzugehen, sind solche Debian GNU/Linux-Pakete nur von einer »non-US«-Seite ftp://non-US.debian.org/debian-non-US/, mit einigen Spiegel-Seiten die sich alle außerhalb der USA befinden, verfügbar, sehen Sie ftp://non-US.debian.org/debian-non-US/README.non-US für eine komplette Liste. Diese Seiten existieren noch (für die Belange der Benutzer von Woody) aber deren Inhalt wird nicht länger unterstützt und als veraltet betrachtet. Bitte entfernen Sie alle Quellen die »non-US« erwähnen aus Ihrer /etc/apt/sources.list-Konfigurationsdatei.


5.10 Wo ist pine?

Durch seine eingeschränkte Lizenz, ist es im »non-free«-Bereich zu finden. Ferner müssen Sie es selbst aus den Quellen und den Debian-Patches bauen, da die Lizenz es nicht gestattet, modifizierte Binärdateien zu veröffentlichen.

Der Name des Quellpaketes ist pine. Sie können das pine-tracker-Paket benutzen, um informiert zu werden, wenn Sie aktualisieren sollten.

Bitte beachten Sie, dass es viele Ersatzmöglichkeiten für »pine« und »pico« gibt, wie mutt und nano, die im »main«-Abschnitt zu finden sind.


5.11 Wo sind qmail/ezmlm/djbdns?

Dan J. Bernstein vertreibt alle Programme die er geschrieben hat mit mit einer einschränkenden Lizenz, mit der Konsequenz, dass sie im »non-free«-Bereich liegen. Da die von ihm genutzte Lizenz das Vertreiben von modifizierten Binärdateien verbietet, müssen Sie sie selbst mit den Quellen und Debian-Patches kompilieren, um ein Paket zu erhalten, das Sie auf Ihrem Debian GNU/Linux-System installieren können.

Die Namen der Quellpakete sind qmail-src, ezmlm-src und djbdns-installer.

Für qmail müssen Sie zuerst qmail-src installieren und dann build-qmail ausführen, um ein Debian-Paket zu bauen. Zusätzlich müssen Sie noch das ucspi-tcp-src-Paket installieren, um »ucspi-tcp« zu bekommen, von dem qmail abhängt.

Dan J. Bernstein betreibt eine FAQ von Distributoren-Seite, falls Sie daran interessiert sein sollten, seine Begründung zu lesen (eine davon ist Cross-platform Kompatibilität).


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Die Debian GNU/Linux-FAQ

Version 4.0.4ubuntu1, 23 September 2008

Die Autoren der Debian-FAQ