Samba-Datei–Server

Die am häufigsten genutzte Möglichkeit Kubuntu- und Windows-Rechner via Netzwerk zu verbinden ist es, Samba als Dateiserver einzurichten. Dieser Abschnitt beschreibt, wie man einen Samba-Server aufsetzt, der Dateien für Windows-Clients freigibt.

Der Server wird so eingerichtet, dass alle Dateien so freigegeben werden, dass alle Clients im Netzwerk Zugriff haben, ohne dass nach einem Passwort gefragt wird. Wenn die Umgebung einen strengeren Umgang mit Zugangskontrollen erfordert, sehen Sie sich bitte the section called “Absichern eines Samba-Datei- und Druckerservers” an.

Installation

Der erste Schritt ist das Installieren des Software-Paketes samba. Geben Sie in einem Terminal ein:

sudo apt-get install samba

Das war’s schon. Samba ist jetzt bereit, um für die Dateifreigabe eingerichtet zu werden.

Einrichtung

Die Samba-Hauptkonfiguration liegt unter /etc/samba/smb.conf. Die Standardkonfiguration ist umfassend kommentiert, um die verschiedenen Konfigurationseinstellungen zu dokumentieren.

Note

Nicht alle verfügbaren Optionen sind in der vorgegebenen Konfigurationsdatei enthalten. Weitere Informationen dazu finden Sie auf der smb.conf-Handbuchseite (Man Page) oder in der Samba-HOWTO-Sammlung (englisch).

  1. Ändern Sie die Folgenden Schlüssel/Wert-Paare im Abschnitt [global] in der /etc/samba/smb.conf:

    workgroup = BEISPIEL
    ...
    security = user
    

    Der security-Parameter weiter unten im Abschnitt [global] ist standardmäßig auskommentiert. Ändern Sie BEISPIEL Ihrer Umgebung entsprechend.

  2. Erstellen Sie einen neuen Abschnitt am Ende der Datei oder entfernen Sie die Kommentarzeichen bei einem der Beispiele für das freizugebende Verzeichnis:

    [share]
    comment = Ubuntu-Dateiserver-Freigabe
    path = /srv/samba/share
    browsable = yes
    guest ok = yes
    read only = no
    create mask = 0755
    
    • comment: Eine kurze Beschreibung für die Freigabe. Passen Sie sie wie gewünscht an.

    • path: Der Pfad zum freizugebenden Ordner.

      Dieses Beispiel nutzt /srv/samba/sharename, da gemäß dem Filesystem Hierarchy Standard (FHS) /srv der Ort ist, an dem Daten von Netzwerkdiensten gespeichert werden sollten. Technisch gesehen können Samba-Freigaben überall im Dateisystem liegen, solange die Berechtigungen stimmen, allerdings wird empfohlen, sich an die Standards zu halten.

    • browsable: Ermöglicht Windows-Rechnern das Durchsuchen des freigegebenen Ordners mit dem Windows-Explorer.

    • guest ok: Gestattet Rechnern den Zugriff auf die Freigabe ohne die Angabe eines Passwortes.

    • read only: Legt fest, ob in der Freigabe nur Leserechte bestehen oder auch Schreibrechte gewährt werden. Schreibrechte werden gewährt, wenn der Wert wie im Beispiel no ist. Wenn der Wert auf yes gesetzt ist, bestehen in der Freigabe nur Leserechte.

    • create mask: Legt die Zugriffsrechte für neu angelegte Dateien fest.

  3. Jetzt, da die Einrichtung von Samba abgeschlossen ist, müssen der Ordner erstellt und die Zugriffsrechte angepasst werden. Geben Sie dazu in einem Terminal ein:

    sudo mkdir -p /srv/samba/share
    sudo chown nobody.nogroup /srv/samba/share/
    

    Note

    Die Option -p sorgt dafür, dass der gesamte Verzeichnisbaum erstellt wird, wenn er nicht existiert. Ändern Sie den Freigabenamen Ihrer Umgebung entsprechend.

  4. Starten Sie schlussendlich den samba-Dienst erneut, damit die neue Konfiguration übernommen wird:

    sudo /etc/init.d/samba restart
    

Warning

Die obige Konfiguration gibt jedem Client im Netzwerk Vollzugriff. Für eine sicherere Konfiguration sehen Sie sich bitte the section called “Absichern eines Samba-Datei- und Druckerservers” an.

Von einem Windows-Client aus sollte es jetzt möglich sein, zu dem Kubuntu-Dateiserver zu navigieren und das freigegebene Verzeichnis zu sehen. Um zu prüfen, ob alles funktioniert, versuchen Sie von Windows aus einen Ordner anzulegen.

Um eine zusätzliche Freigabe anzulegen, erstellen Sie einfache einen neuen [dir]-Abschnitt in der /etc/samba/smb.conf und starten Sie Samba neu. Versichern Sie sich, dass das Verzeichnis, welches freigegeben werden soll, schon existiert und daas die Berechtigungen stimmen.

Ressourcen