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4. Installation von XFree86

Die Linux-Distribution von XFree86 kann von diversen FTP-Servern bezogen werden. Auf dem Server sunsite.unc.edu befindet sich die Distribution in dem Verzeichnis /pub/Linux/X11. Zur Zeit der Erstellung dieses Dokuments (von Matt Welsh) lautet die aktuelle Version von XFree86 3.1.1; neuere Versionen werden regelmäßig folgen.

Bei den gängigen Linux-Distributionen ist XFree86 bereits mit enthalten, so daß der Bezug von einem FTP-Server entfällt.

Falls XFree86 doch direkt von einem FTP-Server geladen werden soll, listet die nachfolgende Tabelle alle in der XFree86-Distribution enthaltenen Dateien auf.

Einer der folgenden Server ist erforderlich:

XF86-3.1.1-8514.tar.gz

Server für die 8514-Grafikkarte.

XF86-3.1.1-AGX.tar.gz

Server für die AGX-Grafikkarte.

XF86-3.1.1-Mach32.tar.gz

Server für die Mach32-Grafikkarte.

XF86-3.1.1-Mach8.tar.gz

Server für die Mach8-Grafikkarte.

XF86-3.1.1-Mono.tar.gz

Server für die Monochrom-Grafikkarte.

XF86-3.1.1-P9000.tar.gz

Server für die P9000-Grafikkarte.

XF86-3.1.1-S3.tar.gz

Server für die S3-Grafikkarte.

XF86-3.1.1-SVGA.tar.gz

Server für die Super-VGA-Grafikkarte.

XF86-3.1.1-VGA16.tar.gz

Server für die VGA/EGA-Grafikkarte.

XF86-3.1.1-W32.tar.gz

Server für die ET4000/W32-Grafikkarte.

Alle nachfolgenden Dateien sind erforderlich:

XF86-3.1.1-bin.tar.gz

Rest der XFree86-Programme.

XF86-3.1.1-cfg.tar.gz

Konfigurationsdateien für xdm, xinit und fs.

XF86-3.1.1-doc.tar.gz

Dokumentation und Manual-Seiten.

XF86-3.1.1-inc.tar.gz

Include-Dateien.

XF86-3.1.1-lib.tar.gz

Shared-X-Bibliotheken und Support-Dateien.

XF86-3.1-fnt.tar.gz

Basis-Schriftarten.

Die folgenden Dateien sind wahlfrei:

XF86-3.1-ctrb.tar.gz

Ausgewählte Contrib-Dateien.

XF86-3.1-extra.tar.gz

Extra XFree86-Server und Programme.

XF86-3.1-lkit.tar.gz

Server-Werkzeug für benutzerdefinierte Einstellungen.

XF86-3.1-fnt75.tar.gz

75-dpi-Bildschirmschriftarten.

XF86-3.1-fnt100.tar.gz

100-dpi-Bildschirmschriftarten.

XF86-3.1-fntbig.tar.gz

Große Kanji- und andere Schriftarten.

XF86-3.1-fntscl.tar.gz

Skalierte Schriftarten (Speedo, Type1).

XF86-3.1-man.tar.gz

Manual-Seiten.

XF86-3.1-pex.tar.gz

PEX-Programme, Include-Dateien und Bibliotheken.

XF86-3.1-slib.tar.gz

Statische X-Bibliotheken und Support-Dateien.

XF86-3.1-usrbin.tar.gz

Dämonen in /usr/bin.

XF86-3.1-xdmshdw.tar.gz

Shadow-Paßwort-Version von xdm.

Das XFree86-Verzeichnis enthält README-Dateien und Installationshinweise der jeweiligen aktuellen Version.

Für die Installation von XFree86 muß das Verzeichnis /usr/X11R6 unter dem Benutzer root erstellt und anschließend müssen alle oben ausgewählten Dateien von dem Katalog /usr/X11R6 mit dem Kommando:

gzip -dc XF86-3.1.1-bin.tar.gz | tar xfB -
ausgepackt (entkomprimiert und -archiviert) werden.

Man beachte, daß alle Archive (Tar-Dateien) relativ zum Verzeichnis /usr/X11R6 gepackt sind. Daher ist es erforderlich, sie aus diesem Verzeichnis heraus auszupacken.

Nach dem Entpacken der Dateien muß ein Link von der Datei /usr/X11R6/bin/X zu dem verwendeten Server erstellt werden. Soll z. B. der SVGA-Server benutzt werden, so wird /usr/bin/X11/X an /usr/X11R6/bin/XF86_SVGA gelinkt. Falls dagegen der Monochrom-Server verwendet werden soll, muß die Datei mit dem Kommando:

ln -sf /usr/X11R6/bin/XF86_MONO /usr/X11R6/bin/X
an XF86_MONO gelinkt werden.

Entsprechendes gilt bei der Verwendung eines anderen Servers.

Falls Unklarheit über den verwendeten Server bzw. über den Chipsatz der Grafikkarte besteht, kann hier das Programm SuperProbe weiterhelfen. Es befindet sich in dem Verzeichnis /usr/X11R6/bin und bestimmt den Chipsatz der Grafikkarte und andere wichtige Informationen, die für eine spätere Referenz notiert werden sollten.

Als nächster Schritt muß /usr/X11R6/bin im Pfad enthalten sein. Dazu kann, je nach der verwendeten Shell, die Systemdatei /etc/profile oder /etc/csh.login ediert werden, oder es wird einfach das Verzeichnis dem persönlichen Pfad beigefügt, indem die Datei /etc/.bashrc bei Benutzung der Bash-Shell oder /etc/.cshrc bei der Benutzung der C-Shell modifiziert wird.

Weiterhin muß sichergestellt werden, daß der Laufzeit-Binder ld.so das Verzeichnis /usr/X11R6/lib lokalisieren kann. Hierzu wird die Zeile:

/usr/X11R6/lib
der Datei /etc/ld.so.conf hinzugefügt und anschließend als Benutzer root das Programm /sbin/ldconfig gestartet.


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